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Fragen über Fragen:

Die Patchworkfamilie – Was ist das überhaupt? Lebe ich in einer? Gibt es eine einheitliche Definition von Patchworfamilie, Patchworkpaaren oder Patchworkeltern und -kindern? Wie unterscheidet sich die Patchworkfamilie von einer Stieffamilie oder einer zusammengesetzten Familie oder einer Zweitfamilie? Was bedeutet in diesem Zusammenhang Stiefmutter oder Stiefkind? Ist dieser Begriff gleichbedeutend mit Bonusmutter und Bonuskind? Oder Vizemom und Beutekind? Wie sieht ein Patchworkgefüge aus? Sind die Expartner oder Expartnerinnen auch Teil der Patchworkfamilie? Wenn wir nicht zusammenwohnen und nicht verheiratet sind, aber trotzdem eine Beziehung haben, sind wir dann auch eine Patchworkfamilie? Die Kinder meiner Partnerin sind schon erwachsen. Gelten wir dann trotzdem als Patchworkfamilie? Darf ich als Stiefelternteil auch erziehen? Muss ein Stiefelternteil die Stiefkinder lieben wie die eigenen? Welche Rechte und Pflichten habe ich als Stiefelternteil? Darf die Exfrau bestimmen, wen das Kind am Wochenende beim Vater noch sieht? Gibt es Tricks und Tipps für den Umgang mit den Kindern? Was muss ich tun, damit die Kinder sich mit den Kindern des Liebsten verstehen? Wie lange braucht eine Patchworkfamilie, um zusammen zu finden? …

Einige Antworten finden Sie auf dieser Seite. Andere Antworten können Sie sich nur selbst geben. Gerne mache ich mich mit Ihnen auf die Suche nach Antworten, die für Sie stimmig sind.

Hier einige allgemeine Antworten:

1.

Eine Patchworkfamilie sind Sie dann, wenn Sie ein Liebespaar sind und eine oder einer von ihnen oder beide bereits Kinder aus einer vorhergehenden Beziehung hat. Für die Patchworkkonstruktion spielt Alter, Wohnort und Lebensmittelpunkt sowie die Dauer der Beziehung keine Rolle.

2.

Es gibt viele unterschiedliche Begrifflichkeiten für die hochkomplexe Patchworkfamilien-Situation mit ihren anspruchsvollen Beziehungen. Ich nutze den Begriff „Patchwork“, weil meiner Meinung nach darin zwei zentrale Aspekte, die zum Gelingen der neuen Liebe in der Patchworkfamilie, enthalten sind: PATCH – frei von mir übersetzt mit „zweckfreiem Beisammensein“ und WORK- „harte Arbeit“.

3.

Konflikte in der Patchworkfamilie sind nicht zu vermeiden. Unterschiedliche Selbstverständlichkeiten zweier Trennungsfamilien treffen aufeinander und widersprechen sich vielleicht sogar. Da es „Selbst-Verständlichkeiten“ – d.h. ohne Worte verständlich – werden diese nicht im Vorfeld kommuniziert und knallen mitunter hart aufeinander. Diese Konfliktsituationen sorgen oftmals für Spannungen und Unmut in der Patchworkfamilie. Im Zentrum der Patchworkfamilien-Beratung steht das Erlernen und das Einüben von Konfliktlöseritualen, Kommunikationsstrategien und Auseinandersetzungstools. Hier werden Konflikte als willkommene Gelegenheiten gesehen, sich kennenzulernen. Ein wertschätzender und respektvoller Umgang in Konfliktsituationen kann somit eine Bereicherung für die ganze Patchworkfamilie sein.

4.

Begriffe wie Stieffamilie und Stiefmutter kennt man von früher und aus den Märchen. Die Stiefmutter kam in die Familie, wenn die leibliche Mutter gestorben war. Hier war sie nicht gut angesehen. In den Märchen ist die Stiefmutter gleichbedeutend mit böser Stiefmutter. Heute lebt die leibliche Mutter in den meisten Fällen noch. Von daher ist der Begriff Stiefmutter für die Patchworkfamilie nicht ganz zutreffend. Trotzdem wird er häufig verwendet und hält sich trotz vielfältiger Versuche, andere Begriffe wie Bonusmutter oder Beutemama einzuführen. Meiner Meinung liegt das daran, dass die Komplexität und die damit zusammenhängende Ambivalenzen der schwierigen Beziehungsdynamik etwas mit dieser ungeliebten Märchenfigur zu tun haben – ebenso wie oftmals das vorherrschende Gefühl, wie Aschenputtel behandelt zu werden. In den Beratungen gehen wir diesen widersprüchlichen Gefühlen nach…

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